Rückblick: 111 Tage nach “Eifel Karneval Digital”
Kaum zu glauben: der große Livestream von Eifel Karneval Digital (EKD) liegt bereits 111 Tage hinter uns. Höchste Zeit für einen kurzen Rückblick auf das zurückliegende Projekt und die Nachfrage, ob es bereits Erkenntnisse für die Saison 2021/2022 gibt.
Was ist nach einer digitalen Session 2020/2021 genau 111 Tage später alles “übrig” geblieben?
Thomas Stolz: “Definitiv die Erkenntnis, dass wir Karnevalisten uns nicht haben kleinkriegen lassen. Es war eine außergewöhnliche Erfahrung und absolute Bereicherung, den Karneval ortsübergreifend, wenn auch nur digital, kennenzulernen. Darüber hinaus sind tolle Kontakte bis hin zu Freundschaften entstanden, die ich nicht mehr missen möchte. Mich erfüllt das Projekt EKD auch 111 Tage später mit großem stolz und es steigt bereits jetzt die Vorfreude auf die kommende Session, die wir auch wieder feiern werden. In welcher Form auch immer. Denn wir Karnevalisten lassen uns nicht kleinkriegen.”
Ein Livestream mit in der Spitze über 6.000 Zuschauern, zudem insgesamt 23 produzierte “EKD”-Folgen. Was war die größte Herausforderung?
Tanja Leclaire-Dederichs: “Die größte Herausforderung war wohl, alles im Sinne der Ursprungs-Idee und mit den Vereinen zu veröffentlichen und darüber hinaus dennoch unsere eigenen Handschrift zu hinterlassen. Dies bedurfte knapp fünf Monate vieler organisatorischer Schritte, sowie das Sichten von unzähligen Videos und das Abdrehen individueller Anmoderationen. Der große Live-Stream am Karnevalssamstag muss dabei natürlich auch erwähnt sein. Und nicht zu vergessen, das alles ohne unser sonst gewohntes und geliebtes Publikum. 2021 – es war ein ganz besonderer und dennoch eigenartiger Karneval.”
Was war zurückblickend das Besonderste bei einer knapp fünfmonatigen Projekt-Organisation?
Fabian Mohr: “Neben der Projekt-Koordination mit allen beteiligten Vereinen definitiv die Absprachen mit vielen externen Personen und Institutionen sowie das Zeitmanagement. Ob behördliche Abstimmungen, die Beratung in technischen Aspekten oder das Koordinieren von Anfragen. Einen Großteil der Aufgaben in dieser Dimension als ‘Ehrenamtler’ zu leisten, war für das gesamte ORGA-Team über die gesamten fünf Monate nicht alltäglich. Auch war es uns zu jeder Zeit sehr wichtig, alle Altersgruppen anzusprechen. Umso schöner war es dann, dass selbst in regionalen Seniorenheimen die Ausgaben von EKD gezeigt worden.”
Welche “digitalen” Erkenntnisse werden auch für den “analogen” Karneval bleiben?
Andreas Bauer: “Getreu dem Motto “Zesamme sin mir Fastelovend” haben wir mit EKD ein tolles Netzwerk mit zahlreichen Vereinen und aktiven Karnevalisten geschaffen, wo wir uns sicherlich auch zukünftig weiterhin gemeinsam austauschen werden. In der digitalen Welt haben wir in der vergangenen Session über 160.000 Menschen erreicht. Ich kann mir für die Zukunft ein ‘hybrides Modell’ vorstellen, wo wir einerseits in den Festhallen und auf der Straße wieder alle richtig zusammen feiern und gleichzeitig die Highlights über unsere digitalen Kanäle weiterhin veröffentlichen werden. So können wir auch zukünftig möglichst viele Menschen am Eifeler Karneval teilhaben lassen.”
Wie sieht es um das Ehrenamt aus? Schätzt Du, dass sich viele Personen nach Corona aus dem Vereinsleben zurückziehen werden?
Uschi Esten-Schaaf: “Ich glaube nicht. Die Menschen sehnen sich nach der langen Zeit wieder nach gemeinsamen Aktivitäten und Vereinsleben. Ich glaube eher, dass viele gerne sogar die Vereine als neues Mitglied oder als Helfer unterstützen, damit Veranstaltungen und Gemeinschaft wieder möglich wird.”
Gibt es bereits Planungen, wie es in der Session 2021/2022 mit “EKD” weitergehen soll?
Udo Nöllen: “Derzeit gibt es noch keine konkreten Planungen für die kommende Session 2021/2022. Natürlich laufen im Hintergrund immer wieder einzelne Gespräche mit den einzelnen Vereinen und innerhalb des EKD-Teams, um frühzeitig auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Auch wenn die vergangene Session mit allen Widrigkeiten eine tolle Erfahrung und eine super Veranstaltung mit allen Karnevalisten war, wünsche ich mir dennoch einen Karneval, wie wir ihn aus der Vergangenheit her kennen. Ich freue mich schon heute, alle Karnevalisten gesund und munter ab dem 11.11. zur Eröffnung der neuen Session begrüßen zu dürfen.”